Persiusbrücke (Nedlitzer Nordbrücke)
Die neue Nedlitzer Nordbrücke trägt eine wechselvolle Vergangenheit: Theodor Fontane ging schon in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" über die 1855 eingeweihte Persiusbrücke. Hier beschreibt er die alte Nedlitzer Fähre, die vor fast 200 Jahren unter der Regierung des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm einer schlichten Holzbrücke weichen musste. König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) beauftrage den Oberbaurat Ludwig Persius (1803-1845) an dieser Stelle mit dem Bau einer massiven Steinbrücke. Sie bestand aus vier Rundbögen und einer Zugbrücke für den Schiffsverkehr. Mit dem Neubau der Brücke gestaltete Persius im Auftrag des Königs auch das auffällige Wohnhaus am Südende der Brücke im Stil einer normannischen Burg. Die starken Beschädigungen durch den Zweiten Weltkrieg und die zunehmenden Verkehrsbelastungen veranlassten schließlich den Abriss und den folgenden Neubau der Brücke. Im Jahr 2003 wurde die 52 Meter lange Nedlitzer Nordbrücke für die Nutzung freigegeben. Auf beiden Seiten der Brücke befinden sich heute je zwei Austritte, die den Blick auf die reizvolle Seenlandschaft ermöglichen.