Inselkirche Hermannswerder
1908 fasste Clara Hoffbauer den Entschluss, zur Vollendung ihres Stiftungswerkes eine Kirche zu bauen. Bis dahin gab es auf Hermannswerder, dem Gelände der Hoffbauer-Stiftung, bereits ein Verwaltungsgebäude, ein modernes Krankenhaus, sechs Waisenhäuser, ein Schulgebäude mit Turnhalle und vieles mehr. Mit der Gründung der Stiftung verfolgte Clara Hoffbauer ein wichtiges Ziel. Sie wollte zu allererst eine qualitativ hochwertige, christlich geprägte Bildungsstätte für junge Frauen schaffen. Mit der Inselkirche machte sie deutlich, dass sie ihre eigene Stärke als von Gott geschenkte Gabe begriff, mit der sie andere stark machen und helfen konnte. Die Weihe der Kirche konnte sie selbst nicht mehr miterleben. 2011 feierte die Hoffbauer-Stiftung das 100jährige Gründungsjubiläum der Inselkirche. Im für die Zeit typischen neugotischen Backsteinstil erbaut, überstand das Gotteshaus Zerstörung und wechselvolle Zeiten. Dass das reich ornamentierte Kicheninnere heute fast wie neu erstrahlt, ist jedoch einem Ereignis aus friedlichen Zeiten geschuldet. 1992 schwärzte ein Schwelbrand den Innenraum und machte eine Renovierung notwendig. 2012 wurde die Schuke-Orgel generalüberholt und klingt nun noch schöner. Neben dem Wasserturm prägt der Kirchturm die Silhouette der Insel und macht weithin sichtbar, dass Hermannswerder ein christlicher Ort des Lebens, Lernens und Arbeitens ist.