Die Drostei - Kreiskulturzentrum
Kultur-Herz der Stadt
Wer die Pinneberger Innenstadt betritt, wird von ihr fast automatisch angezogen: der Drostei. Wie eine Königin thront sie über ihrem gleichnamigen Platz, zieht jeden Blick auf sich und strömt gekleidet in roten Backstein die Würde und Feingeistigkeit vergangener Jahrhunderte aus. Ihre Rokoko-Optik ist mehr als elegant und zusammen mit ihrer langen Geschichte der Grund, warum sie heute das Kreiskulturzentrum des Kreises Pinneberg ist. Ausstellungen gibt es hier, Konzerte, Lesungen, Kulturveranstaltungen für Kinder und Jugendliche und auch jede Menge Hochzeiten und Familienfeste. Und wenn die Drostei nicht Ort einer Veranstaltung in ihrem Inneren ist, ist sie Kulisse zahlreicher Großevents vor ihrer Tür.
Bis 1863 war die Drostei als Stadtpalais (erbaut 1767) Sitz des Drosten – eines Amtsmannes, der die Interessen des dänischen Königs vertrat unter dessen Herrschaft Schleswig und Holstein damals fiel. Und da zur damaligen Zeit ein Stadtpalais ohne Garten zum Lustwandeln skandalös gewöhnlich gewesen wäre, liegt hinter der Drostei natürlich der dazu passende Park, der heute mehr an einen Englischen Garten erinnert als an den Barockgarten, der er einmal war.
Im Erdgeschoss befinden sich drei wunderschöne Gartensäle, die je nach Farbe ihrer kostbaren Seidentapeten „gelber“ oder „blauer Saal“ genannt werden. Sie können gemietet und bei Bedarf zum Trauzimmer umfunktioniert werden. Ein Konzertsaal liegt im Obergeschoss, und noch eine Etage höher verfügt die Drostei über ein repräsentatives Zimmer mit Originaltür aus dem 18. Jahrhundert für Konferenzen, Empfänge und auswärtige Gäste.
Was die Kunst betrifft, führt die künstlerische Leiterin Stefanie Fricke das Regiment in der Drostei und sorgt dafür, dass immer wieder neue kulturelle Schätze hier auf den Besucher warten.
Für die kulinarischen Köstlichkeiten dagegen sind Aggi und Mario Meusel zuständig. Sie führen im Untergeschoss ihr Restaurant Meusel’s Landdrostei. Die Küche ist gehoben, die Weinkarte exzellent und der Blick von der geschützten Terrasse hinter der Drostei in den Park zauberhaft.
Verbunden sind Kunst und Kulinarik durch einen alten Treppenaufgang, der im Seitentrakt von unten ins repräsente Foyer der Drostei. Überhaupt hütet dieses Haus das eine oder andere Geheimnis. Wie zum Beispiel die eines kleinen freundlichen Geistes, der auf dem Dachboden haust. Aber das ist eine andere Geschichte...