Kollegiengebäude

Klassizistisch und repräsentativ

    


Vier Jahre geplant, neun Jahre gebaut: Die Konstruktion des Kollegiengebäudes ging von Anfang an durch mehrere Hände. 1819 hatte Johann Georg Barca erstmals Pläne für ein Regierungsgebäude entwickelt. Diese wurden verworfen und Carl Theodor Severin übernahm die Weiterentwicklung. Doch auch seine Ideen setzten sich nicht durch. Ab 1823 setzte Carl Heinrich Wünsch mit seinen Ideen den Stift an und beauftragte schließlich Georg Adolph Demmler mit der Bauleitung. Es konnte losgehen.


Am 29. September 1825 wurde der Grundstein gelegt, im Dezember 1834 – also rund 9 Jahre später – wurde das Gebäude bezogen. Doch es blieb nicht, wie es war. Im Jahr 1865 wurde das Kollegiengebäude durch einen Brand zerstört, Hermann Willebrand machte neue Pläne und baute es wieder auf. Nach dem Vorbild des ersten Gebäudes wurde 1890 bis 92 das Kollegiengebäude II als Erweiterungsbau errichtet.
Doch auch die Vorgeschichte des Kollegiengebäudes hat einiges zu bieten: Auf dem Gelände des heutigen Regierungsgebäudes stand etwa ab 1236 ein Franziskanerkloster. Das wurde im Zuge der Reformation 1548 aufgelöst und wie die Kirche im Jahr 1557 weitgehend abgetragen. Erhaltene Gebäudeteile wurden fortan durch die Fürstenschule und im 17. sowie 18. Jahrhundert als Wirtschaftsgebäude des herzoglichen Marstalls genutzt. Beim Bau wurden wahrscheinlich Baumaterialien des ehemaligen Klosters verwendet. Bis 1918 war hier der Sitz des Großherzoglichen Staatsministeriums.


Zum Stil
Das Kollegiengebäude I ist eine klassizistische Dreiflügelanlage. Ein Sockel umläuft das Gebäude und trägt eine Terrasse. Der dreigeschossige Putzbau erinnert an den Stil des Berliner Schauspielhauses von Karl Friedrich Schinkel. Zentral auf der Nordseite steht das Portal, darüber befindet sich die Säulenhalle. Die beiden äußeren Flügel weisen Dreiecksgiebel auf.
Säulenhalle und Außenflügel sind mit Sandsteinfiguren Emil Cauers bekrönt. Prunkstück allerdi... mehr mehr Text anzeigen

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