Gymnasium Fridericianum

Ein erhabenes Bildungsgebäude

    


Der repräsentative Schulkomplex, am östlichen Ufer des Pfaffenteichs gelegen, umfasst das Gymnasium und die Rektorenvilla mitsamt dem dazugehörigen großen Hofareal. Das elfachsige, zweigeschossige Backsteingebäude dominiert das ansonsten durch Villenbebauung geprägte östliche Ufer des Pfaffenteichs. Zugleich stellt es die Sichtachse über die Wasserfläche des Sees, zu den eindrucksvollen Großherzoglichen Verwaltungsbauten am Westufer her.


Großherzog Friedrich Franz II. beauftragte im Jahr 1867 den Architekten Hermann Willebrand mit dem Bau eines großen und modernen Gymnasiums zur Ausbildung angehender Eliten in Mecklenburg. Insbesondere Mathematiker, Juristen, Theologen und Staatsbeamte sollten im Fridericianum ihre berufliche Reife erlangen. Von 1868 bis 1870 wurde der Schulkomplex gebaut und fertiggestellt. 1887 wurde das Gebäudeensemble um eine Turnhalle erweitert. Ein weiterer Anbau, in dem der Zeichen- und Biologieunterricht stattfinden sollte, kam 1908 hinzu.

In der DDR-Zeit beherbergte das historische Gebäude die Polytechnische Oberschule „August Bebel“. Nach der Wende wurde das Gebäude zwischenzeitlich als Berufsschule des Bereichs Wirtschaft und Verwaltung genutzt. Seitdem bestehen Pläne eines Ausbaus als Hochschulstandort. Das Baltic College, eine private Hochschule, nutzt heute das Gebäude.


Zum Stil
In der Außenansicht des Fridericianums greift Architekt Willebrand den Stil der historischen Teile des Alten Schlosses auf. Die Sockelzone, Gesimse und die Attika heben sich eindrucksvoll von den hellen, rot gebänderten Wandflächen ab und verkörpern darin die erhabene Strenge einer Erziehungsstätte. Willebrand gibt dem Schulkomplex in der Verwendung von farbigem Ziegel eine moderne Prägung, hebt jedoch gleichzeitig den hohen Anspruch und die Erhabenheit der Lehranstalt hervor. Betont wird diese Funktion durch die vom Straßenniveau aufsteigende Treppe. An den Giebeln der beiden Eckpavillons sind Medaillons der beiden Großherzöge von Mecklenburg Friedrich Franz I. und Friedrich Franz II. in Terrakotta ausgeführt.

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