Rathaus Quedlinburg
Herzlich Willkommen in der Welterbestadt Quedlinburg
Es ist eines der ältesten Rathäuser in Mitteldeutschland und die erste urkundliche Erwähnung wurde aus dem Jahr 1310 überliefert. Die traditionellen Blumenfenster vor den Fenstern sind charakteristisch für das denkmalgeschützte gotische Gebäude. In seinem Kern ist es bis heute erhalten geblieben. Am 23. November 994 verlieh Otto III. dem Freiweltlichen Frauenstift zu Quedlinburg das Markt-, Münz- und Zollrecht. Nördlich der Burg, am Schnittpunkt wichtiger mittelalterlicher Herr- und Handelsstraßen, entstand im Bereich zwischen Kornmarkt, Breiter Straße, Marktstraße und heutigem Rathaus eine Kaufmannssiedlung. Sie profitierte von diesem Privileg und entwickelte sich sehr rasch zu einem gut funktionierenden Gemeinwesen mit eigener Verwaltung. Der Stadtverordnetensitzungssaal wurde zwischen 1898 und 1901 nach Entwürfen des Quedlinburger Stadtbaurats Laumer errichtet und die Inneneinrichtung mit Ausnahme der Bestuhlung stammt aus der Erbauungszeit. Bei Renovierungsarbeiten 1974 wurden die halbkreisförmig angeordneten Pulte und Sitze für die Stadtverordneten entfernt. Die 1901 vom Berliner Historienmaler Professor Markus erschaffenen Wandgemälde stellen Szenen aus der Quedlinburger Stadtgeschichte dar. Die Stirnseite des Raumes schmückt ein großes rundes Glasfenster. Im Mittelfeld ist die Übergabe der Königskrone an den Sachsenherzog Heinrich dargestellt, der 919 zum deutschen König gewählt wurde und 939 in der Quitilingaburg seine letzte Ruhestätte fand.
Über der Tür ist das Quedlinburger Stadtwappen mit einem sitzenden Hund zu sehen. An der linken Seite wurde 1869 der 2,75 m große Roland wieder aufgestellt, der jahrhundertelang auf dem Hof des Ratskellers gelegen hatte. Das steinerne Treppenhaus ist im Zuge der Rathauserweiterung zwischen 1898 und 1901 entstanden. Sehenswert ist das farbige Glasfenster der Quedlinburger Glasmalerei Ferdinand Müller am Treppenaufgang. Es zeigt das Stadtwappen und darunter die gekreuzten Kredenzmesser des Freiweltlichen Frauenstiftes. Zwei prächtig geschnitzte Türen aus den Jahren 1659 und 1693 befinden sich im oberen Flur.